Sonntag, 30. Oktober 2011

Ein Monat - Vier Wochenenden

Mit dem Bloggen ist das ja so: Wenn man einmal hinterherhinkt, dann wird die Motivation immer geringer.
Also werde ich jetzt die letzten paar Wochen reiseberichtsmäßig auf ein paar Fotos reduzieren. Und dann Besserung geloben:D

Ich und Lisa vor Bergpanorama fast an der russischen Grenze

Das coolste Schwein in ganz Kasbegi!

Die wahrscheinlich coolste Oma in ganz Georgien!

Ausrüstung für Sibirien, gefunden auf einem Flohmarkt

Ausrüstung für... was auch immer:D

Nein, das ist nicht Gehirn! Das sind Chinkali, leckerer als es aussieht!

Kloster, das wir mit einer 9.Klasse besichtigt haben

"Verkleidungskiste" fürs Kloster: Alle Frauen müssen Kopftücher (links) und Röcke (rechts) tragen. Männer dürfen selbstverständlich in Jeans und Turnschuhen rein-.-

Ich - ausgerüstet!
Achtung, Gullideckel bzw. Achtung, kulturweit-GUS-Insider:D
"Die Badesaison geht bis in den November!" - Hier mal der Beweis, das war letztes Wochenende!!

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Hogwarts - Part 2

Ein paar Ergänzungen, gesichtet in Borjomi (Westgeorgien):

6. Der Goldene Schnatz

7. Die Teufelsschlinge

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ein Hauch von Hogwarts...

...den spüre ich hier schon von Anfang an.

Erstens: Der "Fahrende Ritter"


Auf den ersten Blick wird die Gemeinsamkeit vielleicht nicht ganz klar, aber im Wesentlich sind der Fahrende Ritter und eine georgische Maschrutka genau das gleiche: 
- Man streckt den Zauberstabarm aus, und es hält an. 
- Man sagt, wo man rausgelassen werden will, und wird dann eben da rausgelassen, egal, obs ne Bushaltestelle ist, oder nicht. (Okay, grobe Routen haben die Maschrutkas schon, aber die kenn ich bei den innerstädtischen nicht^^) 
- Die Fahrer scheren sich nicht groß um die Verkehrsregeln, die in Deutschland bzw England eigentlich Standart sind.
Der Unterschied: Bei einer Maschrutka springen eben nicht Bäume, andere Autos, Häuser oder Berge aus dem Weg;)

Zweitens: Der Schrank unter der Treppe 


Den gibt es nämlich - wenn auch ohne Schranktür - auch bei uns in der Wohnung. Für eventuelle Couchsurfer;)

Drittens: Gregorovich 


Okay, vielleicht keine direkt erklärbare Parallele zwischen Buch und georgischer Realität, aber "Gregorovich" war eben der erste Name, der uns dreien für diese furchterregende Gestalt eingefallen ist. 

Viertens: Kürbis en masse
Eine Stunde (oder eher mehr) und eine vollkommen zerschundene rechte Hand waren für dieses Meisterwerk nötig! 
Ganz ehrlich - wer ist gruseliger? Gregorovich oder der Kürbis?

Fünftens: Mysteriöse Süßigkeiten
Bertie Botts Bohnen, kennt ja jeder. Und man weiß trotzdem nie, welchen Geschmack man erwarten soll.

Finde den Fehler die Süßigkeit! Ich präsentiere: Tschutschrela. Alias "das georgische Snickers". Alias "sieht aus wie Kerze". Alias "Nüsse in Traubensaftpampe". Alias "um Touristen zu verarschen schmeckts aber gar nicht nach Traubensaft". Lisa und ich haben sie geschenkt bekommen, waren allerdings nicht ganz so vom Geschmack begeistert. Aber sie machen sich doch ganz gut als Inventar, oder?


To be continued;)

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Der Rat der Nora - Wer arbeiten will, muss auch Spaß haben

So, und weil wir alle so fleißig arbeiten, haben wir uns das hier auch wirklich verdient! Unser Zwischenseminar im November (Leute, das ist nur noch eeeinen Monat!) ist nämlich in Sankt Petersburg, was ja schonmal unglaublich genial ist. Und wir, die Georgien-WG plus Sibirien-Erweiterung, hängen vorne dran noch Moskau:)
Das. Wird. Genial!

Der Rat des Weisen – Wer Spaß haben will, muss auch arbeiten

Wie mir ein überaus gelehrter Herr mit wahnsinnig viel Lebenserfahrung (aufgrund seines hohen Alters) vor kurzem sagte: „Man kann nicht nur rumreisen, man muss auch wirklich irgendwann mal was arbeiten ... boa, der war gut.“ (Volker, ich durfte doch mal zitieren, oder?)

Recht hat er, vor allem mit dem letzten Teil!
Aber auch ein bisschen mit dem Anfang, also dachte ich mir, ich erzähl euch mal ein bisschen von meiner Arbeit hier. Ja, Arbeit.

Und zwar ist das so, dass ich jeden Tag hier von ca. 9 bis 15 Uhr in der Schule bin, der 195.Öffentlichen Schule Tiflis, um genau zu sein.
Anfangs bestand meine Aufgabe vor allem darin, mal alle Deutschklassen ein bisschen kennenzulernen, sprich, im Unterricht zu sitzen, zuzugucken und dekorativ „deutsch zu sein“. Teilweise war das nicht ganz so spannend, was letztendlich mit dazu führte, dass ich jetzt tatsächlich jeden Morgen „Kaffee“ (alias Instantkaffee) trinke. Diese Sucht, diese Sucht… Nunja, Lehrerkrankheit? Hilfe, dabei bin ich doch nur Praktikantin!!! Bei manchen Klassen klappt es jedoch auch ohne Kaffee ziemlich gut. Entweder liegt das dann daran, dass die Leute einfach gut sind, motiviert und sympathisch, oder daran, dass sie vielleicht auch gut sind, aber in erster Linie LAUT! „Maaas, maaaas, maaas!“ So klingt der Deutschunterricht in der 3. Klasse zum Beispiel meistens.“Mas“ bedeutet anscheinend „Lehrer“, aber eigentlich ist einem völlig egal, was sie schreien, solange sie schreien. Allgemein herrscht an meiner Schule ein extremer Lautstärkepegel. Leute, wir haben uns immer über die scheiß 5.-bis 11.-Klässler aufgeregt, dabei war das echt nichts! Hier ist das nämlich so, dass es keinen Schulhof gibt und die Schüler quasi die ganze Zeit in den Gängen rumhängen müssen. Dazu kommt, dass keine Pause länger als 10 Minuten geht, also rennen die jüngeren eigentlich die ganze Zeit nur rum und brüllen und die Lehrer müssen dem dann versuchen auszuweichen.
Ich bin ja dafür, dass hier einfach verpflichtende Pausen-Energizer (Liegestütze oder so:D) eingeführt werden, vielleicht kann ich das demnächst mal vorschlagen, denn offen für Vorschläge ist man hier immer. Ob das dann durchgeführt wird, naja.
So, nochmal zu meiner Arbeit. Mittlerweile (nachdem ich schon über drei Wochen hier bin!), muss ich natürlich keine Klassen mehr kennenlernen. Stattdessen liegt es jetzt an mir, was genau ich machen will. Zum einen kann mich überlegen, auf welche Klassen ich Lust habe, und zum anderen eben, auf WAS ich Lust habe. Es geht vor allem um Projekte (Projekte, Projekte! kulturweit wäre begeistert!) und so kurze Unterrichtseinheiten. Wirklich selbst unterrichten kann und soll ich nicht, ist halt mit meinen Georgisch-Unkenntnissen auch schwierig. Solche Projekte sind dann zum Beispiel: Ein Film über Tbilisi, den ich gerade mit der 8.Klasse drehe, die Teilnahme am „weltweit lecker“- Projekt mit einer 7.Klasse und so weiter. Außerdem bin ich jetzt dafür zuständig einem 12-jährigen Mädchen aus Griechenland, das gerade hergezogen ist und nur griechisch und englisch kann, Deutsch so gut beizubringen, dass sie mit ihren Klassenkameraden, die seit vier Jahren Deutsch lernen, mithalten kann. Es gibt also durchaus was zu tun.

Praktikanten-Schüler-Verhätnis;)
ich und shopping-Crew. Ja, war bisschen kalt;))
Außerdem ist es natürlich auch meine Aufgabe, irgendwas zwischen Lehrer und Schüler zu sein und deswegen auch mal mit den 10.-Klässlerinnen shoppen oder spazieren zu gehen;)

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Mjam mjam mjam

Jeden Tag kommen mir zig megatolle Ideen, worüber ich dringend noch bloggen muss.
Jeden Tag vergesse ich zig megatolle Ideen, worüber ich dringend noch bloggen muss.
Jeden Tag denke ich, dass ich zig megatolle Ideen, worüber ich dringend noch bloggen muss, einfach mal aufschreiben sollte.
Eben grad hab ich einen Windows-Notizzettel zu dem Thema angefangen.
… ich fange mal mit was Interessantem an.


Du bist, was du isst – Essen auf Georgisch
Schon bevor ich hierher geflogen bin, wurde mir von der georgischen Küche vorgeschwärmt. Sie sei vielfältig, exotisch, unfassbar toll und überhaupt. Seit ich hier bin habe ich noch nicht viele georgische Wörter gelernt.  ხაჭაპური (Chatschapuri – Käsepizza) und ხინკალი (Chinkali – Maultaschen) gehören aber dazu. Ersteres ist nämlich der Teil der georgischen Küche, der hier allgegenwärtig ist. An jeder Straßenecke gibt’s die in verschiedenen Versionen, mal mit nur Käse drinnen, mal mit Käse auch noch obendrauf, mal Blätterteig, mal nicht… An sich wirklich lecker, nur wünsch ich mir manchmal, dass die Georgier mal auf die Idee kommen, da außer Käse auch noch was anderes rein zu packen.

Seit einer Woche wohnen wir jetzt ja in unserer WG und haben damit auch unseren eigenen Herd. Das einzige Problem ist, dass wir zwar eben Herd, Kühlschrank, Waschmaschine, (von den Nachbarn geklautes) Internet und alles haben – nur keinen Ofen. Bei dieser Erkenntnis sind mir schlagartig eine Millionen Backofenrezepte eingefallen! Was es hier auch nicht gibt (bzw. nur bei Goodwill, dessen gesamtes Sortiment aus importierten „Gut und Günstig“-Produkten besteht und teeeuer ist), ist u.a. Gouda, Zucchini, Kohlrabi…

Seit ich das festgestellt hab, fliegen ständig Bilder von Aufläufen mit dick Käse obendrauf, gefüllten Kohlrabi, Gemüsepfannen auf Zucchinibasis und andre Leckereien, die’s hier nich gibt, durch meinen Kopf. Ist bisschen so, wie wenn man versucht, nicht an einen blauen Elefanten zu denken.
Leute – ich brauch Rezeptideen! Nudeln mit xy-Soße, Tomate in allen Variationen, Kartoffeln mit Gemüse und Pfannkuchen gab’s schon, was kann man bitte sonst noch in nem Topf bzw. Pfanne machen???

Montag, 3. Oktober 2011

Nur mal so nebenbei...

...kommentieren kann jetzt jeder! Also auf gehts;D
Und weil ich jetzt so halblegal auch endlich Internet in meiner Wohnung hab, hab ich auch keine Ausrede mehr, hier nix zu schreiben. Also kommt da demnächst auch mal wieder was Vernünftiges. Hoffe ich.