Mittwoch, 14. Dezember 2011

Geschichten aus dem Pionierlager

Internationale Marken, riesige Leuchtreklamen, geregelter Straßenverkehr, Touristen im November, Sowjetbauten, Kyrillisch, Laut, Schnell, Unbekannt – Moskau. Schön und so anders als Tbilissi. Europa.

Eine kurze Nacht in Sankt Petersburg.

Eine Marschrutka- Fahrt.

Ein langer Zaun, weite Wälder, ein riesiger See, Discokugeln im Speisesaal, Fußspuren im Schnee, Lautsprecher an den Bäumen, Kekse, Flipcharts, Kreppband, Energizer, Standbilder, Diskussionen – kulturweit-Zwischenseminar.


Russland, Georgien, Tadschikistan, Kasachstan, Belarus und Usbekistan



In einem ehemaligen Pionierlager irgendwo im Wald „in der Nähe von Sankt Petersburg“. Irgendwie genauso wie der Werbellinsee, nur ein bisschen kälter, ein bisschen familiärer (18 statt 195 Freiwillige), ein bisschen weiter im Freiwilligen Sozialen Jahr eben.
Ich könnte jetzt verschiedene „Programmpunkte“ aufzählen, aber das würde nicht rüberbringen können, wie unser Seminar war. Ich sollte vielleicht erst mal sagen, dass ich wirklich sehr auf Seminare stehe. Ich fand sie beim Vietnamprojekt toll, ich hatte eine Menge Spaß in Mazedonien und Holland und ich gehörte auch beim Vorbereitungsseminar zu denen, die begeistert jeden Energizer mitgemacht und jedes Kulturmodell abgemalt haben. Ich steh auf „abends noch zusammensitzen“, auf „Oh Shit, jetzt ists halt fast schon wieder morgen und das Frühstück ist doch um 8“, auf „Programm-Essen-Programm-Essen-Programm-Kaffeepause-Programm-Essen-Oh, es ist schon wieder ein Tag rum“. Und ich stehe auf Geschichten aus dem Ausland. Und all das gab es. Wir haben Fieberkurven gemalt (und ich habe mich drüber gefreut, dass meine eigentlich positiv angefangen hat und weiter aufsteigt), wir haben die Angst vorm Langzeitprojekt besiegt, wir haben lokale Spezialitäten geteilt (und illegale Substanzen alias Mineralwasser aus Georgien eingeschmuggelt), kasachisches Geld bewundert, russisches "Tom und Jerry" geguckt, wir haben verglichen, zurückgedacht, gequatscht, Quatsch gemacht, uns kennengelernt, auf dem glitschigen Steg getanzt, mit Heizkörpern gekuschelt, Blini gegessen…

Und schon waren die zwei Tage im Nirgendwo vorbei und wir waren wieder in der Marschrutka Richtung Zivilisation.

(Bilder gibts demnächst dann mal)

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